Xenos_von_Carcosa
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ChatroomWorlds.board#Carcosa.Wüste_des_Realen.
Plat0: Was brauchte es, um der Geist seiner selbst
werden?
Ar|stokrates: Wir schlugen unser Lager auf und amüsierten uns
in der Wärme des Feuers. Der Greis überraschte uns. Sein Schatten wanderte
durch die Wüstennacht, verschluckt in konturloser schwarzer Haut, die noch um
so viele Nuancen dunkler war als das formenlose Sandmeer unter den Sternen. So
sahen wir ihn kommen und seine Anwesenheit beunruhigte uns.
Plat0: Er war ein Schatten, den wir nicht zuordnen
konnten.
Ar|istokrates: Auf dem Boden hinterließ der Fremde Tintentropfen
wie Blut im Sand.
Plat0: Wo seine Füße und sein Gehstock im Rachen der
Dünen verschwanden, hinterließ er Spuren.
Ar|stokrates: Erst als das Feuer ihm die dunklen Tentakel aus
dem Gesicht trieb, erkannten wir ihn als das, was er war: Harmlos. Ein alter
Mann mit einem Auge, der in unsicheren Schritten über den Sand rutschte. Sein
anderes Auge war bleich geworden und eingesunken wie der Rest dieses
verfallenen Gesichts.
Plat0: Eine flackerte Maske der Menschlichkeit, die
sich auf die Göttlichkeit eines mit Runen besetzten Stabes stützte. Das Tuch
der Toga hing ihm um die Schultern wie das gebrauchte Segel eines gestrandeten
Schiffs.
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Ar|stokrates: „Willst du uns Angst einjagen, Fremder? Warum
wanderst du stumm durch die Nacht, als führtest du nichts im Schilde?
Macht dich nicht gerade
das verdächtig?“
Plat0: Und was soll dieses Huhn?
User Xenos_von_Carcosas
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Xenos: „Ich bin Reisender meines Geistes ebenso wie
meines Körpers. Ich brauche dich dorthin nicht zu entführen, wo meine Gedanken
zu dieser Zeit hausen, wenn du dich nicht einmal traust, zum Sternenhimmels aufzusehen
und dich der Dunkelheit der Nacht nur im Dunstkreis eines Feuers zu nähern
vermagst!“
User Xenos_von_Carcosas
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(A)Zarathustra ist dem
Chat beigetreten.
(A) Zarathustra: Die Schattenspiele, die wir für eine Bedrohung
hielten, entluden sich in leichtem Gelächter.
(A)Zarathustra hat die
Konversation verlassen…
Plat0 (flüstert):
Das war hilfreich…
Ar|stokrates (flüstert): \_-.-_/
Ar|stokrates: Warum verrätst du uns nicht deinen Namen, damit
wir dich einladen können in den Dunstkreis unseres Feuers, damit deine alten
Knochen dort draußen nicht frieren müssen?“
Plat0: Was findest du an diesen Schattenspielen in der
Dunkelheit. Was sind sie im Vergleich zur Wärme eines Feuers?
Xenos: Ehrlich…
Einen Namen … Welchen Namen? Ich bin niemand und tausende. Die
ganze Welt ist ein Schattenspiel.
Man kann ihr nicht
entkommen, … dieser Ansammlung an
Zuständen in der Raumzeit. Unser Fleisch ist wie unsere Gedanken, die Flüsse
und die Gebirge.
Plat0: …
Xenos: Ein Name bedeutet nichts und doch klammert ihr
euch daran, dass ein Unterschied darin besteht, ob ich mich mit, ohne oder mit
falschem Namen zu euch setze.
Ar|stokrates: …
Xenos: Das ist der überblendete Schein des Feuers, dem
das Sternenlicht überlegen ist…
Was bringt es euch? Wie
wollt ihr wissen, dass ich euch etwas mit Gehalt zu sagen habe? Wie könnt ihr
dadurch hinter meine Augen sehen in die Höhle, die Götter und Dämonen gebiert?
Ar|stokrates (flüstert): Jeez, der weiß sicher, was
sein Zweck im Universum ist…
Plat0 (flüstert): Es ist nur ein alter,
verwirrter Mann, der weiter in einer imaginären Höhle voller Schatten pennen
will.
Plat0: Wir können dich natürlich weiterziehen lassen,
doch sehen wir, dass du vom Alter gezeichnet bist und dir ein Auge fehlt. Die Müdigkeit
steht dir in dem anderen. Wir wollen dir nichts Böses, wenn du uns nichts Böses
willst.
Xenos: Und doch knüpft ihr das Urteil darüber, ob ich
Böses will, an dem fest, wie ich auszusehen habe in Körper und Wort, Freund. So
wie die göttlichen Dämonen es von euch verlangen. So gebe ich euch einen Namen,
den ihr erinnern oder vergessen könnt, so wie es euch beliebt.
Ich bin Xenos von Carcosa
… der, der den Göttern nicht
vertraut.
Plat0: Wird das Leben nicht armselig, wenn man den
Göttern nicht vertraut?
Sie geben uns Ordnung und
Struktur.
Ar|stokrates: Irgendwo muss das alles ja herkommen.
Xenos: Wohl wahr!
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Wir dürfen den Göttern
nicht vertrauen, weil sie uns gemacht haben. So können sie uns verhexen und tun
es auch. Ihr Lachen und ihr Flüstern ist Teil unserer Schädelknochen.
User Xenos_von_Carcosas Verhalten wurde von
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Ar|stokrates (flüstert): Der hält ganz schön viel auf
sich…
User Xenos_von_Carcosas
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Plat0 (flüstert): Ich sage dir, wenn der
Philosophenkönig regiert, dann räumt er auf mit diesem Chaos. Bestimmt so eine
Künstlernatur. Dergleichen war mir nie geheuer…
Ar|stokrates schenkt Plat0 ein Vernunft-Emoji.
Ar|stokrates (flüstert): All diese Troll-Accounts und
niemand tut etwas…
Worlds ist auch nicht
mehr das, was es einmal war…
Soll doch mal die
Exzellenz regieren…
Xenos: Und hat es sich für uns ausgezahlt?
(A) Zarathustra ist dem Chat beigetreten.
Xenos: Mit Krankheit, Tod und Armut plagen die Götter
uns seit Äonen. Eine Ordnung ist nur eine Ordnung, wenn sie auch dienlich ist. Eine
Struktur der Schöpfung ist nur eine Ausrede dafür, warum es keine Veränderung
gibt.
(A) Zarathustra: Du hast Recht, Xenos, man muss den Göttern nicht
vertrauen, weil sie nicht existieren. Sie sind nicht notwendig. Das Glück
findet man nur in Dingen, die unter dem Himmel auch zu sehen sind.
(A) Zarathustra hat die
Konversation verlassen…
Xenos: Thx.
Plat0 (flüstert): Wie kann sich so ein Hanswurst
Philosoph nennen?
Ar|stokrates (flüstert): Ganz einfach, in diesem Saustall gibt es keine
angemessene Moderation mehr.
Xenos: Und doch vertraut ihr dem, was ihr siehst so
sehr, dass ihr glaubt, ein Feuer rettet euch vor Schattenspielen. Wer gab euch
das Augenlicht, um euch darin zu täuschen, was ihr wirklich wollt und was ihr
tatsächlich sucht?
Die Götter existieren,
aber sie sind nicht das, zudem ihr sie gemacht habt. Sie haben keine Körper.
Sie sind kein Abbild. Sie sind kein Urteil über das Gute und das Böse in Worlds.
Plat0 (flüstert): Der hat doch bestimmt nicht
mal einen Universitätsabschluss…
Ar|stokrates (flüstert): Im Internet weiß niemand, dass
du tatsächlich ein Flamingo bist.
Plat0 (flüstert): xD
Xenos: Die Götter sind ein Echo, das uns durch die Köpfe
zieht. Jener Wind des Urschleims. Es ist die Arroganz der Schöpfung, die uns zu
ihren Kindern macht. Der Fluch des Verstehens. Die Täuschung der Trickserei.
Letztendlich der Mord am Gotte selbst, denn ihre Göttlichkeit lässt sie ihren
eigenen Tod verkraften.
Ar|stokrates (flüstert): Die Arroganz hat er sich
sichtlich zu eigen gemacht. Er hört sich selbst gern beim Reden zu.
Plat0 (flüstert): Würden die Leute auf mich
hören, würde so etwas nicht mehr passieren.
Xenos: Wie sonst könnt ihr eure Lieder dichten, euer
Feuer machen und dazu tanzen? Ich sage euch, in einer anderen Zeit, da machen
sie ganze Welten nur zum Schein, weil sie es können.
Die Götter sprechen nicht
durch einen Text, sondern durch alle Texte. Sie schreiben nicht vor, was
geschrieben wird. Sie schreiben das Schreiben fort.
Mehr interessiert sie
nicht…
Plat0: Du sprichst in wirren Rätseln, Xenos von Carcosa.
Xenos: So wie ihr zu mir sprecht, spreche ich zu euch…
und ihr sprecht in
Rätseln, die ihr für Selbstverständlichkeiten haltet, weil ihr das Sehen aufgegeben
habt und euch an das Feuer setzt, von dem ihr glaubt, dass es euch Weitsicht
verschafft und doch euren Verstand nur mit Gewohnheit herunterkühlt.
Wenn eure Augen verwittern,
verwittern die Möglichkeiten. So wie der Berg seine Salze in das Meer spült, so
gebt ihr das Göttliche in euch auf, nur weil ihr glaubt, den Göttern damit zu
dienen.
So wie der Donner nur der
Widerhall des Blitzes ist, klebt ihr an der Unvollkommenheit der göttlichen
Fehler, ohne euch die Götter zu eigen zu machen. Ihr sollt auch nicht werden wie
sie, denn sie sind brabbelnder Matsch ohne Augen. Die Götter, sie kennen keine
Verantwortung. So müsst ihr die Verantwortung übernehmen und nicht auf die
vertrauen, die schon lange vor eurer Geburt versagt haben.“
Ar|stokrates: Du sprichst in Widersprüchen, Xenos von Carcosa.
Xenos: Ich spreche in Bildern, mein Freund. So wie sie
geschaffen sind. Bilder sind Widersprüche, sobald man sie über mehrere
Augenpaare teilt. Wir sehen alle das gleiche, doch ist es uns nicht gleich. Man
kann mehreren Malern dasselbe Ding vorsetzen. Doch im Abbild wird es sich
unterscheiden.
Es wird eine Zeit kommen,
da wird es unendlich viele Abbilder geben und wir werden lernen müssen, sie auszusortieren
oder untergehen und aussortiert werden wie alle anderen Formen vor uns. Es ist
nicht die Imitation, die meistern müsst, sondern das Schaffen. Das Schaffen aus
den Sternen. Das Schaffen aus der Dunkelheit.“
Plat0: Dann erkläre uns deine Bilder…
wie ich es in meinem Buch
tue…
Ar|stokrates: Was hast du gegen Namen?
Xenos: Nichts Wirkungsvolles, denn ich bin kein Gott.
Wir sind alle keine Götter, weil selbst die Götter nie erwachsen wurden. Wie
können wir es dann sein? Wir müssen aber nicht wie sie werden, sondern können besser
sein…
Was die Namen angeht
müsst ihr erkennen, dass ihr tausend Väter und tausend Mütter habt. Die Bücher,
die ihr lest und schreibt, verändern euch. Das, was ihr seht, ringt stets mit
eurem Wissen und eurem Glauben, den Augen und dem Feuer. Die Götter, sie
flüstern euch Lügen zu, weil sie selbst nichts sehen. Die Götter, sie flüstern
euch Wahrheiten zu und sagen euch dann nicht, was wahr ist. Wie der Klangkörper
eines Musikinstruments seid ihr zugleich Bauplan und Resonanz. Beginnt damit,
das eine gegen das andere auszuspielen!
Dann werdet ihr am Horizont
den Schimmer eines Gefängnisses der Namen und Bilder erkennen. Doch lehnt euch
nicht zurück in die Bequemlichkeit des Feuers, denn das Gefängnis folgt euch
wie der streunende Hund, den ihr gefüttert habt, ein mörderischer Dolch, der
euch, wenn es ihm opportun erscheint, im richtigen Moment die Sicht nehmen wird.
Ihr werdet es nicht mehr merken, weil ihr aufgehört habt zu sehen, denn es ist
ein schmerzfreies Blenden. Auch nachdem ihr das Gefängnis eurer Bilder entdeckt
habt und glaubt verlassen zu können, wird er euch nachstellen. Dieser
Agent der Blindheit. Ihr werdet es nur
merken, wenn euch das Blut aus den Augenhöhlen läuft. Erst da zeigt euch die
Höhle, was sie wirklich ist!
So ist es auch nicht
richtig, dass dort unter den Sternen nur das existiert und Glück bringt, was
gesehen werden kann. Seid ihr geblendet vom Dolch der Götter, so könnt ihr nur
zu dem werden, was sie sind: Krankheit, Tod und Alter. Niemals besser. Niemals
gut. Er oder sie, der oder die gelernt hat, in der Nacht und gegen den eigenen
Willen zu sehen, wird den richtigen Weg erfinden. Sie sollen sich eigene Dolche
schmieden!
Ar|stokrates: Du bist verrückt, alter Mann. Wir wollten doch
nur freundlich sein und dir einen Platz am Warmen bieten.
Plat0: Du bist respektlos! Wer glaubt er, dass er ist?
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(A) Zarathustra ist dem
Chat beigetreten!
Xenos: Xenos von Carcosa fordert euch nicht auf zu
folgen, ihr sollt denken! Nehmt von meinen Worten, was ihr gebrauchen könnt und
lasst den Rest ziehen, wie ich euch nun von euch ziehen werde. Wir wandern alle
in der Wüste des Realen, die niemandem einen freien Dienst erweist. So müssen
wir diejenigen sein, die die Freiheit befreien von den Fangzähnen des Himmels.
Es ist die Nacht, die wir hierzu nicht mehr fürchten dürfen, denn alles Feuer
macht aus den unendlichen Weiten nur einen lichternen Kreis.“
(A) Zarathustra: Und Xenos von Carcosa öffnete sich den Armen der
Nacht und verschwand unter den Sternen, sein Steuerrad in der Hand. Auf
Wiedersehen…
Xenos {von_Carcosa} hat die
Konversation verlassen…
Ar|stokrates hat die Konversation verlassen…
Plat0 hat die Konversation verlassen…
Gespräch zwischen @Ar|stokrates, @Plat0, @Xenos,
(A) Zarathustra wurde aufgelöst.
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LeO Tiresias
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